ecclesia monstrum est
Das Monster "Kirche"
"Ihr sollt euch nicht Schätze sammeln auf Erden,
wo die Motten und der Rost sie fressen, [ ... ]."
Die Kirche tut es!
2021: 581 Mio. € Staatsleistungen plus 6,73 Mrd. € Kirchensteuer
"Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon."
Die Kirche kann es!
Insgesamt rund 7,3 Milliarden hat die katholische Kirche 2021 vom Staat eingenommen, ohne dafür einen Finger rühren zu müssen. Und die Einnahmen aus Spenden, Mitgliedsbeiträgen, Erbschaften, Kollekten, öffentlichen Mitteln und "sonstigen Einnahmen" sind in diesen Beträgen allerdings noch nicht enthalten - die kommen zusätzlich oben drauf. Und die belaufen sich für das Jahr 2021 auf rund 643,8 Millionen Euro. Ergibt summa summarum rund 7,94 Milliarden Euro - eine monströse Summe.
Dem gegenüber stehen Ausgaben für 2021:
rund 653,5 Millionen Euro für die Förderung von sozialen und pastoralen Projekten im Globalen Süden und in Osteuropa ("Das Geld stammt weit überwiegend aus Spenden, Kollekten und Kirchensteuermitteln, bei Entwicklungsprojekten sowie bei der Not- und Katastrophenhilfe zusätzlich aus staatlichen Quellen.")
90,5 Millionen Euro für die Flüchtlingshilfe im In- und Ausland [Die 27 (Erz-)Diözesen und die kirchlichen Hilfswerke]
55,8 Millionen Euro für die internationale Hilfe
12,9 Millionen Euro Anerkennungsleistungen für Betroffene sexuellen Missbrauchs im kirchlichen Kontext
Aus dem Jahresbericht 2021/2022 der DBK ist nicht eindeutig ersichtlich, ob diese drei Posten in den Gesamtausgaben enthalten sind oder noch hinzugerechnet werden müssen. Das macht aber keinen nennenswerten Unterschied, wenn diese Beträge von den Gesamteinnahmen in Abzug gebracht werden: Es bleiben für 2021 über 6 Milliarden Euro, bis hierher, deren Verbleib schleierhaft ist. Denn die staatlichen Zuschüsse gehen noch weit über die oben genannten 7,3 Milliarden Euro hinaus. "Die milliardenschweren Subventionen des Staates an die Kirchen", welche auf "Umwegen" in der Tasche der Kirche landen, sind schon obszön.
"Rund 129 Milliarden Euro fließen jedes Jahr durch die Hände der Kirchen. Zum Vergleich: Der Inlandsumsatz der
deutschen Automobilindustrie beträgt 127 Milliarden Euro. Die Kirche ist eine wirtschaftliche Macht in Deutschland.
In jedem Politikfeld, in dem die Kirche eine Rolle spielt, funktioniert der Staat eins zu eins wie die Kirche es will.
Das liegt auch daran, dass die Kirche wie kein anderer Lobbyverband derart mit Wahlempfehlungen drohen kann.
Dieses Drohpotenzial macht den Staat zum devoten Deppen." (Carsten Frerk, 2015)
Addiert man die obigen Ausgaben (653,5 + 90,5 + 55,8 + 12,9), im guten Glauben, sie kommen tatsächlich aus einem Topf, ergibt sich eine Summe von rund 813 Millionen Euro, welche die Kirche für diverse Zwecke ausgegeben hat. Das entspricht etwas mehr als 10% der Einnahmen. Eine lächerliche Summe gemessen an dem, was die Kirche einsackt. Gott hat offensichtlich exorbitante Nebenkosten.
Nach über 2000 Jahren sollte die Kirche gelernt haben, auf eigenen Beinen zu stehen.
Die Kirche kann es nicht, weil sie nicht will!
Nova confessio fidei
Ich glaube an evidenzbasierte Wissenschaft.
Ich glaube an Nikolaus Kopernikus und Johannes Kepler.
Ich glaube an Galileo Galilei und Isaac Newton.
Ich glaube an Archimedes und Charles Darwin.
Ich glaube an Leonardo da Vinci und Euklid
Ich glaube nicht an einen Gott oder ein ähnliches imaginäres Wesen,
dessen Existenz und Wirken alleine vom Glauben abhängt.
Ich glaube nicht an ein imaginäres Wesen,
in dessen Namen sich eine irdische Institution an den Gläubigen und dem Staat schamlos bereichert.
Quellen und Links
Dieses Geld wird aus der Staatskasse genommen, die sich über die Steuereinnahmen finanziert, so dass jeder Bürger, unabhängig davon, ob er Mitglied in einer Religionsgemeinschaft ist oder nicht, für diese Ausgaben aufkommt.
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3)
Jahresbericht Weltkirche 2021 (Deutsche Bischofskonferenz)
Katholische Kirche in Deutschland - Zahlen und Fakten 2021/2022. Bonn, 2022 (Deutsche Bischofskonferenz)
Staatsleistungen (Wikipedia)
Kirchensteuer (Wikipedia)
Säkularisation (Wikipedia)
Reichsdeputationshauptschluss (Wikipedia)
Trennung zwischen Staat und religiösen Institutionen (Wikipedia)
Mediatisierung (Wikipedia)
Fürstliche Gehälter auf Steuerzahlers Kosten - Die Bischöfe und ihr Hofstaat (stop-kirchensubventionen.de)
Spardebatte - Staat zahlt 442 Millionen Euro für Kirchengehälter (SPIEGEL, 2010)
Was verdient ein Bischof in Deutschland? (Juraforum.de, 2022)
Warum der Staat der Kirche jährlich Millionen zahlt (WELT, 2011)
Teures Erbe – Staatsgelder für die Kirche (Deutschlanfunk, 2011)
Badische Landesynode berät den Doppelhaushalt 2022/2023 (Evangelische Landeskirche in Baden)
Staatliche Milliarden-Subventionen für die Kirche ersatzlos beenden (Der Theologe, Nr. 46, aktualisiert am 23.8.2022)
Der größte Raubzug aller Zeiten - Kirchlicher Aufstieg zum Macht-Imperium (Der Theologe, Nr.78, aktualisiert am 23.08.2022)
Kirchliche Statistik (Deutsche Bischofskonferenz)
Wer zahlt Gehälter der Pfarrer? (Gehalt.de)
Informationsportal Staatsleistungen - (Fakten, Zahlen und Hintergründe zum Artikel 140 GG i.V.m. Artikel 137, 138 WRV)
Verschiedene Fragen zur finanziellen Förderung der evangelischen und der katholischen Kirche - Wirtschaftliche Dienste des Deutschen Bundestages, WD 4 - 3000 - 005/09
Der Staat macht sich zum devoten Deppen - Wirtschaftswoche, Interview mit dem Politologen Carsten Frerk, 2015
Vermögen der römisch-katholischen Kirche (wikipedia, letzte Aktualisierung am 11. Mai 2022)
Der Vatikan und das Geld - Wie die Kirche zu ihrem Besitz kam (ZDF Mediathek, 2014, Doku, Video leider nicht mehr verfügbar)
Reichtum des Vatikans-Wie viel besitzt die Kirche in Rom wirklich? (SRF, 2016)
Der Päpstliche Staat lässt sich nicht in die Geldtöpfe schauen - Woher bekommt der Vatikan sein Geld? (katholisch.de, 2018)
Der Vatikan und das Geld (ORF, 2014)
Bilanzen der Bistümer - Das versteckte Vermögen der katholischen Kirche (Der Spiegel, 2019)
Der Reichtum der Kirche ist Blutgeld (Der Theologe, 2022)
Kirche und Geld - Die blühenden Finanzen des Vatikans (Der Stern, 2007)
Für die sofortige und entschädigungslose Abschaffung der historischen Staatsleistungen! (Bund für Geistesfreiheit München)
Buchempfehlungen
"Finanzen und Vermögen der Kirche in Deutschland", Carsten Frerk, Aschaffenburg 2002
"Violettbuch Kirchenfinanzen", Carsten Frerk, Aschaffenburg 2010
"Gott hat hohe Nebenkosten", Eva Müller, Kiepenheuer & Witsch 2013
Status est meretrix ecclesiae.
Liebe & Rum 2022